Nr. 24 - Jeder Hund ist ein Geschenk

Der 24. Dezember hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Vor sechs Jahren war das nämlich der Tag, an dem mein allerliebster Sam in mein Leben getreten ist. Ohne ihn wäre ich niemals der Mensch, der ich heute bin. Sam war und ist mein bisher größter Lehrmeister und genau darüber möchte ich heute schreiben. Denn wir Menschen sind viel zu schnell dabei, das Verhalten unserer Hunde zu bewerten und verurteilen, uns darüber zu ärgern und es einfach nur “wegmachen” zu wollen. Sam hat mich sehr oft zur Verzweiflung getrieben. Groß, laut und unerbittlich hat er seine Sorgen in die Welt gebrüllt. Er hat nicht lockergelassen, bis ich ihn – und vor allem mich selbst! – endlich verstanden habe und weicher mit uns beiden werden konnte. Dieser Prozess hat viele Jahre gedauert, war schmerzhaft und anstrengend. Am anderen Ende bin ich nun aber ein besserer, mental gesünderer Mensch. Jeder meiner Hunde hat solche Prozesse ausgelöst, jeder auf seine Art.

Ich möchte euch heute also dazu einladen, eure Hunde mal durch diesen “Filter” zu betrachten. Wenn euch ein Verhalten eures Hundes immer wieder tief bewegt, wenn ihr euch darüber ärgert oder dafür schämt, dann geht ihr in Resonanz damit. Es wird also etwas in euch ausgelöst, was ohnehin schon da ist. Sams Leinenpöbelei und sein lautes Verhalten im Allgemeinen hat mir lange extremen Stress bereitet, weil ich nicht auffallen wollte. Erst, als ich das wirklich verstanden habe, konnte ich anfangen, ihm in solchen Situationen Stabilität und Sicherheit zu geben.

Es gibt diesen Spruch: “Jeder bekommt den Hund, den er braucht.”. Unsere Hunde sind hervorragende Beobachter und spiegeln uns, decken unsere Lernfelder auf. Ich wünsche euch, dass ihr weich und offen für eure Hunde, aber vor allem für euch selbst sein könnt, damit ihr aneinander wachst und miteinander Frieden findet.

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Ein Hunde-Nachmittag! - Workshop am 24.07.2021

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Nr. 23 - Show me the world! - Spiegel-Übungen