Nr. 9 - Die Leine als Kommunikationsmittel

Unter „Leinenführigkeit“ verstehen viele Hundehalter etwas anderes. Manche wollen einfach, dass der Hund nicht an der Leine zieht. Andere erwarten, dass er eng bei Fuß geht und sie ansieht. Auf jeden Fall kann man viel über ein Mensch-Hund-Team erfahren, wenn man beobachtet, wie sie mit einer Leine verbunden spazieren gehen.

Achten sie aufeinander? Gehen sie wirklich miteinander? Welchen Zweck hat die Leine für dieses Team? Wer trifft klare Entscheidungen? Wer weiß, wo er hin möchte? Für mich bedeutet Leinenführigkeit, dass sich einerseits der Hund durch die Leine führen lässt, sie also wahrnimmt und seine Gedanken und Bewegungen der Leine anpasst. Ein „leinenführiger“ Hund versteht also, was die Leine bedeutet und ist bereit, ihr und damit natürlich dem Menschen, der sie führt, zu folgen.

Genau da sind wir auch schon bei der zweiten Voraussetzung: Der Mensch muss über die Leine natürlich auch führen, damit der Hund folgen kann! Und je besser wir verstehen, was die Leine bedeutet und wie sie „funktioniert“, umso feiner können wir damit umgehen und umso sensibler kann der Hund reagieren. Die Leine hat ganz grundsätzlich zwei Funktionen: einmal die mechanische Sicherung des Hundes, also grob gesagt „Festhalten“, und andererseits Kommunikation. Ein feiner, subtiler Austausch von Informationen ist nur dann möglich, wenn die Leine nicht zum Festhalten gebraucht wird. Denn über eine straff gespannte Leine kann nur sehr eingeschränkt kommuniziert werden. Wir können dem Hund über Position und Länge der Leine mitteilen, wie viel Raum er zur Verfügung hat, wo er laufen darf und wo nicht oder ihn in sehr schwierigen Situationen auch mal regelrecht „an die Hand nehmen“ wie ein kleines Kind, wenn er es braucht.

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Nr. 10 - Die feine Leine

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Nr. 8 - Halsband oder Geschirr?