Nr. 13 - Ansprechbarkeit, Abruf, Reaktion auf den Namen

Ein zuverlässiger Rückruf des Hundes ist eines unserer wichtigsten Werkzeuge für einen entspannten Alltag und Freilauf. Er ist aber nicht nur ein netter Trick, sondern vorrangig wie immer eine Frage der Beziehung. Spricht mich ein vertrauter Mensch in meinem Umfeld an, dann reagiere ich! Ich wende mich ihm/ihr zu, suche Blickkontakt und bin offen für das, was die Person sagen möchte. Auch wenn ich nicht sofort Zeit habe, zeige ich der Person, dass ich sie wahrgenommen habe, indem ich “Moment, bitte!” sage oder eine Geste mit der Hand mache. Auf jeden Fall aber reagiere ich. Das ist einfach höflich!

Mit unseren Hunden sollte es nicht anders sein, aber für viele Hundehalter ist es völlig normal, dass ihr Hund sie vergisst, wenn er etwas Interessantes wahrnimmt und sie ihn mehrfach rufen oder mit Leckerlis locken müssen, damit er reagiert. Wenn ich meine Hunde anspreche, egal ob mit ihren Namen, einer Korrektur oder einem Schritt in ihre Richtung, dann erwarte ich eine prompte Reaktion. Sie müssen nicht alles stehen und liegen lassen und angeflogen kommen, aber sie müssen sichtbar reagieren, z.B. den Kopf heben, mich ansehen und abfragen, was ich von ihnen möchte. Dann kann ich sie über dieses “Aufmerksamkeitsfenster” bei Bedarf zu mir rufen oder ihnen einen Auftrag geben.

Die Ansprechbarkeit meiner Hunde zeigt mir deutlich, wie gut unsere Verbindung, unsere “unsichtbare Leine” ist. Sie zeigt mir, wie ernst mich meine Hunde nehmen. Kein Hund muss die ganze Zeit stramm bei Fuß gehen oder seinen Menschen anhimmeln. Er muss aber immer im Hinterkopf behalten, dass er nicht allein unterwegs ist und reagieren, wenn er angesprochen wird. Es hat immer mit einem triftigen Grund, wenn ich meine Hunde rufe. Und weil ich stets einfordere, dass sie darauf reagieren, tun sie es auch zuverlässig. So kann ich viel frei mit ihnen unterwegs sein, weil ich weiß, dass sie ansprechbar sind.

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Nr. 14 - Tabus setzen

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Nr. 12 - Korrekturen