Nr. 12 - Korrekturen

Vielen Menschen fällt es schwer, ihrem Hund zu sagen, dass er ein Verhalten unterlassen soll. Sie denken, dass Korrekturen etwas mit Gewalt und Bestrafung des Hundes zu tun haben und der Beziehung schaden. Ich möchte versuchen, euch den Unterschied zwischen einer angemessenen, gesunden Maßregelung und einer schädlichen, emotionalen Bestrafung des Hundes zu erklären.

Wenn wir beobachten, wie Hunde miteinander kommunizieren, dann sehen wir dabei kaum “Tu’ das!”-Kommunikation, sondern vor allem “Lass’ das!”-Kommunikation. Verhält sich Hund A auf eine Art, die z.B. die Gruppe gefährdet oder übergriffig ist, wird ein Hund B, der etwas Ahnung hat versuchen, Hund A zu korrigieren, d.h. ihn in seinem Tun zu unterbrechen und ihn zu maßregeln ( =das Maß regeln, nicht bestrafen!). Dabei kann es auch vorkommen, dass Hund A abgeschnappt oder körperlich begrenzt wird, damit er zur Ruhe kommen kann. Was aber nicht geschieht ist “Weil du böse warst, verhau’ ich dich jetzt. Das hast du davon!”. Ein souveräner, angepasst kommunizierender Hund kann das richtige Maß abschätzen, das es braucht, um eine Veränderung zum Besseren ( =eine Korrektur!) zu bewirken. Und das schafft viel Klarheit, gesunden Respekt und Vertrauen, weil es große Nervenstärke und einen kühlen Kopf beweist – Kernqualitäten eines guten Entscheidungsträgers!

Ein Vergleich: Darf in einer Straße nicht geparkt werden, steht dort ein Schild, das diese Regel kommuniziert. Wer das missachtet, bekommt er einen Strafzettel und muss Bußgeld zahlen. Das ist fair und soll für ein geregeltes, sicheres Miteinander sorgen. Unfair wäre es, wenn dort kein Schild stehen, sondern ein Polizist darauf warten würde, dass ein “Parksünder” seinen Wagen verlässt, um ihm dann “zur Strafe” die Scheibe einzuschlagen oder ihn zu verprügeln. Niemand würde dieses Vorgehen akzeptieren!

Wir müssen bei unseren Hunden also lernen, ein Verhalten bereits im Ansatz zu erkennen und ein klares “Lass’ das!” zu kommunizieren. Dazu können wir z.B. mit Körperspannung und Fokus ein Stück auf den Hund zugehen und einfordern, dass er mit seinem Tun aufhört und sich zurücknimmt.

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Nr. 13 - Ansprechbarkeit, Abruf, Reaktion auf den Namen

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Nr. 11 - Selbstgemachtes Leine-Ziehen?