🧡 Silas Tag 1 // Willkommen im Rudel!
Wir sind wieder zu viert! Gestern durfte ich endlich unseren neuen Buben mit nach Hause nehmen und offiziell ein neues Kapitel einläuten. Darf ich vorstellen? Ferryden “Silas” my Golden Elixir - Golden Retriever aus der Arbeitslinie und aktuell zarte 8 Wochen alt.
Der Start in die zweistündige Autofahrt nach Hause war etwas holprig. Da ich am Wochenende ein Seminar in Regensburg gehalten habe und direkt zur Züchterin gefahren bin, hatte ich leider niemanden, der mich begleiten konnte und so musste der Zwerg direkt in einer Box auf dem Beifahrersitz mitfahren. Das fand er erstmal gar nicht lustig, hat sich aber zum Glück nach einigen Minuten halbwegs beruhigt und konnte dann dösen und zeitweise auch schlafen. Ab und zu ist er nochmal kurz aufgewacht, hat festgestellt, dass er immernoch in der blöden Box im fremden Auto hockt und sich nochmal kurz beschwert. Sobald ich aber meine Hand neben ihn auf den Sitz gelegt oder an die Box gehalten habe, hat er sich dazugekuschelt und ist wieder eingeschlafen.
Als wir zuhause gelandet sind, hatte er gerade tief und fest geschlafen und war damit bereit, die Mädels kennenzulernen! Auf der Fahrt hab ich mir ganz, ganz viele Gedanken über die Zusammenführung gemacht, nur um dann letztendlich nichts davon umzusetzen und einfach auf meinen Bauch zu hören. Das war aber auch genau richtig und so lief das Kennenlernen absolut unspektakulär ab.
Da die Mädels an diesem Punkt einige Stunden im Bus verbracht hatten, wollte ich sie sich direkt lösen lassen, also Silas das erste Mal sein Geschirr angezogen, während er schon kurz am Fahrersitz vorbei mit Lexi geschnäuzelt hat, ab auf den Arm mit dem Zwerg und die Mädels rausgelassen. Die haben kurz neugierig geguckt, sind dann aber erstmal Pieseln gegangen. Derweil hab ich mich mit Silas auf den Boden gesetzt, wo er es sich direkt in meinem Schoß bequem gemacht und erstmal beobachtet hat. Als erstes kam dann Lexi an, hat ihn beschnuppert und er sie - völlig unaufgeregt und höflich. Sie wusste aber noch nichts so recht mit ihm anzufangen und so hat sie sich erstmal wieder anderen Dingen gewidmet. Taiga hat sich das Ganze erstmal auf einen halben Meter Entfernung angesehen, dann direkt entschieden, dass sie Silas absolut überflüssig findet und ist wieder gegangen - keine große Überraschung! ^^
Der kleine Mann hat vor allem mit mir gekuschelt und gespielt und ausgiebig seine großen Schwestern beobachtet. Nach einer Runde ums Haus, auf der er auch brav gepieselt hat, hat er direkt Bekanntschaft mit seinem Laufstall gemacht - ich musste nämlich dringend aufs Klo. Um es kurz zu machen: Fand er nicht gut!
Wie so ein kleiner Hund so eine gewaltige Stimme haben kann ist mir zwar nicht ganz klar, aber jedenfalls wussten an dem Punkt alle Nachbarn von seiner Existenz. Also hab ich mich erstmal zu ihm reingesetzt, damit er sich ein bisschen beruhigt - es ist ja auch schon sehr gruselig so ganz allein in fremder Umgebung! Dann sind wir direkt nochmal raus, weil es drinnen auch einfach noch viel zu warm war, haben noch eine Runde ums Haus gedreht, ein Häufchen und ein Pfützchen gemacht, ein bisschen gespielt und schließlich ist er beim Kuscheln eingeschlafen - natürlich mit Körperkontakt. Das hatte er dringend nötig nach den vielen neuen Eindrücken!
Als er dann wieder wach geworden ist, gab es erstmal eine große Portion zu Fressen, die er auch mit großem Appetit vertilgt hat! Dann war nach einer Weile der Punkt gekommen, an dem wir das Laufstall-Thema nochmal angegangen sind, denn als “alleinerziehende” Hundemutti bin ich darauf angewiesen, dass er diesen sicheren Bereich akzeptiert und sich darin selbst beschäftigen oder eben einfach schlafen kann. So haben die anderen ihre Ruhe und ich weiß, dass er sich nicht in Schwierigkeiten begeben oder Blödsinn anstellen kann. Also rein mit dem Zwerg und natürlich ging direkt das Geschrei wieder los. Um für ihn da zu sein, ohne ihm dabei aber ständig Aufmerksamkeit zu schenken, hab ich mich kurzerhand mit dem Rücken zu ihm ans Gitter gesetzt, sodass er Körperkontakt haben konnte, und gewartet, ob er sich von selbst beruhigen kann. Das hat zwar eine Weile gedauert und der kleine Mann ist zwischendrin ganz schön frustig und wütend geworden, aber genau das muss er jetzt lernen auszuhalten und vor allem zu regulieren. Wie erwartet hat er dass nach ein paar Minuten dann auch tatsächlich geschafft, hat sich direkt zu mir gelegt und ist eingeschlafen.
An dem Punkt konnte ich dann sogar schnell duschen gehen und anfangen, den Bus auszuräumen. Nach einer Weile ist er dann wieder wachgeworden und, nachdem er raus zum Pinkeln durfte, haben wir wieder ein bisschen Zeit miteinander verbracht und er hat meine Vermieterin und Nachbarin kennengelernt. Als es irgendwann wieder in den Laufstall ging, fing das Theater natürlich von vorne an, aber auch diesmal hat er sich nach ein paar Minuten beruhigt, während ich mit dem Rücken zu ihm am Gitter saß.
Der Start in die erste Nacht war dann leider etwas holprig, weil wir zuerst zusammen auf der Couch versumpft sind. Als ich ihn dann um kurz vor eins geweckt habe, damit wir nochmal zum Pieseln rausgehen können, hat er natürlich überhaupt nicht eingesehen, dass er direkt danach wieder schlafen soll und das noch in der bis dato unbekannten Box neben meinem Bett! Da die anderen zwei aber schon genervt genug von ihm sind und viel zurückstecken müssen, möchte ich ihnen nicht zumuten, dass der Nervzwerg auch noch mit in ihrem Bett schläft. Nach einer Weile und einer ersten klaren Ansage von mir folgend (wir haben Nachbarn…), hat das Protestgekläffe dann aufgehört und auch das leise Jammern wurde schnell weniger. Um halb fünf mussten wir einmal kurz raus, damit er sich lösen kann, aber dann hat er mich zum Glück bis kurz nach zehn schlafen lassen. Nach dem Wochenende war das auch dringend nötig!
So ist unser erster Tag zuende gegangen! Weiter geht es morgen mit Tag 2.